Mit dem vergangenen Weihnachtsfest ging der jährliche ausführliche Bericht über das Projekt aus Sambia bei uns ein. Wir freuen uns sehr, dass das Programm mit der tatkräftigen Unterstützung unserer Spender weiter ausgebaut werden konnte. In den Städten Chirundu und Maamba konnten Kooperationen mit einer bzw. zwei Schulen aufgebaut und insgesamt 150 Schülern der Schulbesuch finanziert werden!
Auch unsere Geförderten aus vergangenen Tagen verlieren wir nicht aus den Augen. Shebby Maingaila and Delphine Chiimbwe besuchen mittlerweile die elfte Klasse und fünf Schüler der Tiyamike Community School in Chirundu, die in 2015 gefördert wurden und erfolgreich die Zwischenprüfung bestanden, haben mit unserer Hilfe auch 2016 die nächste Klasse besucht.
Tiyamike Schüler mit Mr. Phiri vom Development Office
Das vergangene Jahr war für die sambische Bevölkerung sehr hart. Wirtschaftskrise und dürrebedingter Ernterückgang haben die Situation besonders für die ländliche Bevölkerung in Südsambia zur großen Herausforderung gemacht.
In Maamba wurde sogar ein Großteil der Schüler nach Hause geschickt, um wider besseren Wissens doch noch etwas Schulgeld auftreiben zu lassen; doch selbst kleinste Anzahlungen wurden zur unüberwindbaren Hürde. Eine auch für den Lehrkörper vertrackte Lage, da einerseits die Gebühren dringend benötigt werden, um den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, andererseits eine hohe Quote von “drop-outs”, also Schulabbrechern, in Kauf genommen wird.
Umso größer natürlich die Freude über unsere Unterstützung. Der Schulleiter der Nkandabbwe Secondary School in Maamba, Mr. Munalula, lies es sich nicht nehmen, die Eltern persönlich davon in Kenntnis zu setzen, dass ihre Kinder in die Klasse zurückkehren dürfen.
Diese Lage geht natürlich auch nicht an den Schülern vorbei, die laut Mr. Munalula unter erheblichen Konzentrationsstörungen leiden und das Vertrauen in den Bildungsapparat verlieren. Wo ein Wille ist, bleibt ein Weg leider allzu oft dennoch verwehrt.
Unsere Partner von der Diozöse Monze arbeiten weiterhin mit den Gemeinden und Schulen vor Ort zusammen, um Schüler für die Förderung auszuwählen. Mit allen neu eingebundenen Schulen wurde vorab die Absicht hinter dem Projekt und die Umsetzungsmodalitäten besprochen – wie im letzten Jahr erfahren, ist eine Einigung dabei nicht selbstverständlich.
Die schieren Zahlen allein sind überwältigend:
Schüler aus Nkandabbwe, Maamba
Wir lassen uns aber nicht davon blenden und freuen uns über jede einzelne Schülerin und jeden Schüler, denen wir helfen konnten, ein Jahr lang einen gesichteren Platz in der Schule haben und über jede einzelne Familie, die wertvolle Zeit für die Finanzierung des darauffolgenden Schuljahres gewinnen. Auch die Schulen freuen sich über gestiegene Zahlen an bestandenen Zwischenprüfungen und neu erwachtem Lerneifer.
Momentan finden Gespräche mit den Schulen statt, um die Förderung in einzelnen Fällen nicht nur auf ein Jahr zu beschränken, sondern bis zum Abschluss der Schullaufbahn auszuweiten. Lernmaterial wie Bücher und Stifte mag ebenfalls eine wertvolle Hilfe darstellen.
Um mit den Worten von Agnes Simoloka zu schließen (übersetzt):
“Bildung ist das beste Geschenk, das irgendjemand einer anderen Person machen kann.”